Mesnerin zieht Gewinn aus der Teilnahme am Fernkurs Liturgie

„Aus Neugier und Wissensdurst“

AUGSBURG/DASING – „Liturgie im Fernkurs“ heißt ein Studienangebot des Deutschen Liturgischen Instituts in Trier für Menschen, die sich für das Geschehen im Gottesdienst besonders interessieren. Im Bistum Augsburg wird der Kurs durch ein diözesanes Begleitprogramm ergänzt. Monika Meßner (50) aus Dasing, die in ihrer Pfarrei ehrenamtlich als Mesnerin tätig ist, hat den Kurs im November 2022 abgeschlossen. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen.

Frau Meßner, Sie haben den Fernkurs Liturgie absolviert: Sind Sie froh, den Kurs gemacht zu haben?  

Ja, ich bin sehr froh, den Fernkurs absolviert zu haben. Ich habe viele interessante Dinge für und um den Gottesdienst herum erfahren, die mir einen neuen Blickwinkel und tiefere Einblicke in den Ablauf der Liturgie gegeben haben. 

Beim Fernkurs geht es außerdem um das Kirchenjahr, die Sakramente … Was von den Inhalten ist für Sie am wichtigsten?

Da ist es schwierig, mich auf eine Sache festzulegen. Es ist für mich alles sehr wichtig, da ich als Mesnerin sowohl über den Ablauf des Gottesdienstes Bescheid wissen muss als auch über das Kirchenjahr. Hier sind zum Beispiel die liturgischen Farben wichtig. Und nicht zuletzt bin ich auch bei der Spendung der Sakramente dabei und in die Vorbereitung der jeweiligen Gottesdienste eingebunden.

Wo und wie bringen Sie Ihr liturgisches Wissen ein?

In unserer Pfarreiengemeinschaft engagiere ich mich neben meiner Tätigkeit als Mesnerin sowohl im Firmteam als auch im Kommunion­team. Außerdem bin ich Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Daneben bin ich noch als Lektorin und Kommunionhelferin tätig. Vor allem aber engagiere ich mich für die Kinder und Jugend in unserer Pfarrei und gestalte Kindergottesdienste. In jedem dieser Bereiche kann ich liturgisches Wissen einbringen. Darüber hinaus ist es mir persönlich ein wertvoller Halt.

Gibt es ein Element in der Liturgie, das Sie besonders schätzen?

An der Liturgie als solcher schätze ich besonders das Glaubensbekenntnis. Alle Mitfeiernden bekennen nicht nur vor Gott, sondern auch allen anderen Gläubigen gegenüber offen ihren Glauben. Dies ist für mich ein schönes Zeichen der Verbundenheit und des Vertrauens.

Was war Ihre Motivation, am Fernkurs teilzunehmen?

Zu Beginn wollte ich eigentlich nur für mich wissen, was zum Beispiel die einzelnen Haltungen im Gottesdienst wie Knien, Stehen bedeuten oder wenn Stille gehalten wird. Es war also reine Neugier und Wissensdurst. Das Wissen, das ich mir dann angeeignet habe, hat mich letztendlich dazu bewogen und befähigt, den Dienst als Mesnerin in meiner Heimatpfarrei anzunehmen. 

Sie haben auch den Augsburger Begleitkurs besucht – eine gute Erfahrung?

Der Begleitkurs ist eine wertvolle Ergänzung zum Studium der Lehrbriefe. Diese durchzuarbeiten ist zwar unerlässlich, aber in den regelmäßigen Treffen mit den anderen Kursteilnehmern und mit der Leiterin des Begleitkurses Frau Ruf konnte ich über den Text der Lehrbriefe hinaus sehr Interessantes über die Grundlagen oder praktischen Bezüge erfahren. Durch die Unterstützung meines Mentors, Pfarrer Justin Nambelil OPraem, konnte ich auf wertvolles praktisches Wissen zurückgreifen, das mir die Erstellung der Hausaufgaben erleichtert hat. 

Hat sich durch den Kurs Ihr eigenes Mitfeiern von Liturgie verändert? Sind Sie im Gottesdienst anders dabei als vorher?

Wenn ich die Messe mitfeiere, bin ich intensiver dabei. Zum einen, weil ich tiefere Einblicke in den Ablauf habe, zum anderen weil ich mehr Hintergründe zu den einzelnen „Stationen“ des Gottesdienstes und deren biblischen Ursprung kenne. Zudem hat mich der Kurs nun in die Lage versetzt, biblische Textpassagen zutreffender deuten und verstehen zu können. 

Wenn sich jemand für Liturgie interessiert, würden Sie ihm die Teilnahme am Fernkurs empfehlen?

Ja, aufgrund meiner eigenen Erfahrung kann ich Liturgie im Fernkurs empfehlen. Insbesondere im Zusammenhang mit dem im Bistum Augsburg initiierten Begleitkurs. Die hierzu erforderlichen Arbeiten und der damit verbundene Zeitaufwand sind zwar nicht ganz unerheblich. Mir persönlich hat der Kurs aber so viel gebracht, dass sich der Aufwand gelohnt hat. 

Interview: Ulrich Schwab

Informationen

unter www.dli.institute

16.04.2023 - Bistum Augsburg